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In den vergangenen Jahren stieg die Anzahl der Brandeinsätze der Feuerwehren von Jahr zu Jahr an.

Eine spezielle Ausbildung ist deshalb für die Atemschutzgeräteträger notwendig.

Die Atemschutzgeräteträger sind bei Wohnung - oder Zimmerbränden die ersten, die in die brennenden Häuser gehen, um Menschen zu retten, den Brandherd lokalisieren und die Löschmaßnahmen einleiten. Richtige und einsatznahe Ausbildung im Brandfall bietet der Brandschutzcontainer.

Hier können die Feuerwehrleute realistische Brandereignisse bewältigen.

Am 09.April 2005 hat die Freiwillige Feuerwehr Papendorf die Möglichkeit wahrgenehmen und ihre Atemschutzgeräteträger im Brandschutzcontainer ausgebildet. ( Hier erfährst du mehr zum Brandschutzcontainer )

Bei unseren Übungen liegt einer der Schwerpunkte in der Ausbildung unserer Atemschutz-Geräteträger. Bei einem möglichen Ernstfall bilden sie die Spitze des Innenangriffes, z.B. bei Wohnungsbränden. Bei den bisherigen Übungen haben wir mit Nebelmaschinen oder in dunklen Kellerräumen eine Simulation erstellt, die realen Sichtverhältnissen ähnelt. Ein richtiges Feuer mit der enormen Hitzeentwicklung kann leider nicht dargestellt werden. Ebenso wenig wie ein Flash Over, bei dem es zur Durchzündung der entstandenen Gase kommt.

Um diese Erfahrung kennen zu lernen, waren unsere Atemschutzträger am 09.April 2005 in einem mobilen Brandschutzcontainer in der Kreisfeuerwehrzentrale Stormarn in Nütschau angemeldet.

Die mobile Trainingsanlage Classic bietet mit zwei Brandräumen, fünf gasbetriebenen Brandstellen, einer Durchzündung und Flash Over-Einheit sowie einem Rauch- und Wasserdampfgenerator realitätsnahe Trainingsbedingungen für Standartbrände in Wohnhäusern.
Aus dem Kontrollraum wird die Anlage manuell oder automatisch gesteuert. Über die Kamera-Monitor-Überwachung und dem Sichtfenster kann das Trainingsgeschehen beobachtet werden. Ein ausgefeiltes Sicherheitssystem mit Gasdetektion, Temperaturkontrolle, Zündflammenüberwachung, Notausschalter, Notausgänge und Notentrauchung garantieren dabei größtmöglichen Schutz der Übungsteilnehmer.
Nun hieß es also für acht unserer Atemschutzträger fertig machen zum Innenangriff. Immer in Zweiertrupps wurde sich ausgerüstet und vorgegangen. Die persönliche Schutzausrüstung hat ein Gewicht von ca. 25 kg und umfast Helm, Hupf 4 Hose und Jacke, Flammenschutzhaube, Feuerwehrstiefel, Sicherheitsgurt mit Beil, Funkgeräte, Leuchtmittel, Rettungsleine und natürlich das Atemschutzgerät mit Maske.
Über die Leiter geht es auf’s Dach des 12,65 m langen Auflieger’s zum Zugang. Ein Hohlstrahlrohr liegt bereit. Die Tür wird auf Wärme abgetastet und aus der Deckung geöffnet.
Eine Verpuffung (vertikaler Flash) entsteht nach dem Öffnen. Die Tür fliegt auf und Flammen schlagen einem entgegen. Der zweite Mann hält das Strahrohr gleich drauf und ermöglicht so den Einstieg. Es geht eine Wendeltreppe herab, unter der es weiterhin brennt. Die Hitze lässt sofort das Glas der Maske beschlagen. Die Flammen werden wieder größer, man kann sie zwischen den Füßen durch die Metalltreppe sehen. Immer wieder müssen sie bekämpf werden. Am Ende der Treppe ist eine Tür. Hier ist keine Deckung möglich, es ist gerade mal genügend Platz für einen Mann. Nach dem öffnen wird als erstes die Decke gekühlt, um einen Flash Over zu verhindern
Der erste Brandherd ist zu sehen. Eine Couch (aus Metall) brennt in voller Ausdehnung. Der Trupp bewegt sich auf den Knien am Boden vorwärts. Die Temperaturen liegen bei ca. 230°C . Der zweite Brand, ein Bett ( ebenfalls aus Metall ), steht hinter einem Raumteiler. Der Trupp ist ständig in Bewegung, das Strahlrohr wird hin und her gereicht. Immer wieder entzünden sich die Brandherde. Die wichtigste Aufgabe ist es, den Rückzugsweg im Auge zu behalten. Auch unter der Treppe sind immer wieder neue Flammen zu sehen. Wenn dies vernachlässigt wird und die Treppe nieder brennt, gäbe es im Erstfall kein entkommen mehr. Durch regelmäßiges kühlen der Decke soll ein Flash Over verhindert werden. Schwerstarbeit für beide im Trupp, alles muss genau beobachtet werden. Nur im Team kann diese Aufgabe bewältigt werden. Wird vom hinteren Mann der Rückweg gerade mit dem Strahlrohr gelöscht, beobachtet der Vordermann die zwei Brandherde und vor allem die Decke. Die ständigen Durchzündungen machen die Verständigung im gesamten Bereich extrem schwer. Das gesprochene Wort ist unter der Maske eh schön schwer verständlich, bei diesem Lärm müssen Zeichen gegeben werden.

Nach ca. 10 min. lassen die Ausbilder die Flammen endgültig erlischen. Es geht wieder auf das Dach des Aufliegers und über die Leiter herunter.

Es folgt eine Besprechung mit den Ausbildern und das Ablegen der Ausrüstung.(
Die Anstrengungen bei den Temperaturen kann man den Trupps ansehen und der Griff zur Wasserflasche ist der Ersten von jedem.

Am nächsten Übungsabend wird das Vorgehen der einzelnen Trupps nochmal per Videoanalyse gezeigt und mögliche Verbesserungen besprochen.

Dieses Training hat unseren Atemschutzgeräteträgern neue wichtige Erfahrungen vermitteln können um sie für den täglich möglichen Ernstfall vorzubereiten.

Dieser Bericht ist von Stefan

National Fire Training System